Die Einführung des Deutschlandtickets legt offen, wie unterschiedlich die Schülerbeförderung in den Ländern organisiert ist. Von freigestellter Schülerbeförderung bis hin zu teuren Tickets für selbstzahlende Familien ist alles vertreten.
Während das Deutschlandticket für manche Familien zu einer Kostenreduzierung führt und einige Landkreise die Schülerbeförderung komplett auf diesen deutschlandweiten Tarif umstellen, schauen andere Familien in die Röhre – die sozialen Ungerechtigkeiten, die hierbei zutage treten, sind immens. Hinzu kommt ein unglaublicher bürokratischer Aufwand, vor denen nicht nur Familien, sondern auch Schulträger stehen … denn bei den Regelungen zum Deutschlandticket wurden Kinder zwischen 6 und 18 Jahren schlicht vergessen.
Der Bundeselternrat fordert darum vom Bund:
Schülerinnen und Schüler müssen den ÖPNV in Deutschland kostenlos benutzen können.
Begründung
Der Bundeselternrat fordert eine kostenlose Schülerbeförderung im öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland, um Chancengerechtigkeit und Teilhabe für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Die Schülerbeförderung in Deutschland ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich organisiert, von freigestellter Schülerbeförderung bis hin zu teuren Tickets für selbstzahlende Familien. Die Einführung des Deutschlandtickets hat diese Unterschiede offengelegt und zeigt, dass es enorme soziale Ungerechtigkeiten gibt. Viele Familien können sich teure Schüler-Tickets nicht leisten, was zu ungleichen Bildungschancen und sozialer Ungerechtigkeit führt.
Eine kostenlose Schülerbeförderung im öffentlichen Nahverkehr würde allen Schülerinnen und Schülern die gleiche Chance geben, ihre Schule zu erreichen und Bildung zu erhalten, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund oder finanziellen Situation. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben würde ebenfalls gefördert werden, da Schülerinnen und Schüler einfacher an außerschulischen Aktivitäten teilnehmen könnten.
Der Bundeselternrat fordert daher vom Bund, dass Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen können. Der Schülerausweis soll als Ticket dienen, ohne weitere Kosten oder bürokratische Hürden. Damit sollen soziale Ungerechtigkeiten beseitigt und die Schülerbeförderung vereinfacht werden.
»Die Schülerbeförderung darf nicht von der finanziellen Situation der Familien abhängen. Bildung muss für alle zugänglich sein, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund oder ihrer finanziellen Situation. Eine kostenlose Schülerbeförderung im öffentlichen Nahverkehr ist ein wichtiger Schritt in Richtung Chancengerechtigkeit und Teilhabe«, sagte der Vorstand des Bundeselternrates.
Der Bundeselternrat fordert den Bund auf, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen, um eine kostenlose Schülerbeförderung im öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland umzusetzen.
Quelle: Bundeselternrat