Das Kultusministerium verbietet Genderzeichen in Abschlussprüfungen. Schüler, die sie verwenden, müssen mit einer schlechteren Benotung rechnen. GEW und Grüne kritisieren die Entscheidung scharf.
Abiturienten, Real- und Hauptschüler in Hessen dürfen in den Abschlussprüfungen keine Genderzeichen mehr wie Doppelpunkt, Sternchen oder Unterstrich benutzen. Sie würden als Fehler gelten und könnten zu einer schlechteren Benotung führen, teilte das Kultusministerium am Donnerstag dem hr mit. Die Frankfurter Rundschau berichtete zuvor.
Der Grund sei das Auslaufen einer Corona-Ausnahmeregelung, die in den vergangenen zwei Jahren das Verwenden von Genderzeichen in Prüfungen gestattete, „weil in der belastenden Corona-Zeit mit zeitweisen Schulausfällen nicht alle Schülerinnen und Schüler wissen konnten, wie die Positionierung des Rats für deutsche Rechtschreibung aussah“, so ein Sprecher des Kultusministeriums. Jetzt solle aber wieder das Regelwerk des Rates angewendet werden.