Eine faire Beschulung aller Kinder an den Wiesbadener Grundschulen sicherstellen – die Überlastung einzelner Grundschulen beenden
Besorgt hat sich der Stadtelternbeirat über die jüngste Entwicklung an einigen Wiesbadener Grundschulen gezeigt. Der Vorsitzende des StEB, David Böhne führte hierzu aus: „Es gibt Schulen, die bereits weit über ihre Raumkapazitäten hinaus belegt sind und an denen sich dennoch täglich 3-4 neue Schüler vorstellen. Das kann eine einzelne Grundschule auf Dauer nicht bewältigen.“
Ein besonderes Problem sei hierbei, so Böhne, dass die Stadt Wiesbaden zwar eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen anstrebe. Angesichts der angespannten Wohnungssituation in Wiesbaden sei eine auch nur annähernd gleichmäßige Verteilung zuziehender Flüchtlinge allerdings kaum zu erreichen. „In Verbindung mit der Zuordnung der Grundschüler zur Schule ihres Wohnbezirkes führe die aktuelle räumliche Konzentration von Flüchtlingskindern dann an den betroffenen Grundschulen zu nicht mehr zu vertretenden Überlastungen“, erläuterte Böhne. Die Gefahr sei groß, dass das Ziel einer schnellen und erfolgreichen Integration der Flüchtlingskinder verfehlt wird.
Der Stadtelternbeirat fordert vor diesem Hintergrund Stadt und Land auf, zeitnah eine Regelung auf den Weg zu bringen, die die derzeit bestehende Überforderung einzelner Schulen beendet. Böhne sagte hierzu: „Es darf nicht weiter so bleiben, dass die gesamtgesellschaftliche Integrationsaufgabe von einigen wenigen Schulen geleistet werden muss, deren Schulgemeinschaften – trotz äußerst beachtlicher Anstrengungen und hoher Integrationsbereitschaft – dadurch überfordert wird“.
Böhne erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass seit Beginn der Flüchtlingskrise an Wiesbadener Schulen Schulmaterialen gesammelt, Patenschaften übernommen und ehrenamtliche Unterstützung für neue Schüler organisiert werde. „Es besteht nach wie vor eine große Hilfsbereitschaft in der Wiesbadener Elternschaft. Aus diesem Grund sei der Stadtelternbeirat auch zuversichtlich, dass eine ausgewogene Lösung, die die räumlichen Möglichkeiten der jeweiligen Schulen und die Leistungsfähigkeit der Schulgemeinschaft berücksichtigt, bei der überwiegenden Mehrheit auf Verständnis stoßen werde“, so der Vorsitzende des StEB abschließend.